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“DIP”: Berührt oder unberührt - Neurobiologische Mechanismen von Einsamkeit
Soziale Interaktion geht Hand in Hand mit mentaler und körperlicher Gesundheit. Immer deutlicher zeigen sich auch die Auswirkungen der mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Isolation auf die psychische Gesundheit. Diese aus der Isolation entstehende Einsamkeit erhöht das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Depressionen, kognitive Störungen und Demenz. Das macht es umso wichtiger, die biologischen Mechanismen hinter dem Phänomen der Einsamkeit zu verstehen, um eine Grundlage für Gegenmaßnahmen und Interventionen zu schaffen.
Im Forschungsprojekt DIP werden die der Einsamkeit zugrundeliegenden neurobiologischen Vorgänge untersucht, um physiologische, molekulare und verhaltensabhängige Anpassungen der neuronalen und hormonellen Kreisläufe zu identifizieren. In dieser Studie widmen wir uns diesem Themenkomplex, indem wir die Auswirkungen sozialer Berührung in Form von physiotherapeutischer Behandlung auf einsame Personen ermitteln. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Peptidhormon Oxytocin, welches eine wichtige Rolle im sozialen Verhalten von Lebewesen spielt.
Das Ziel der Studie ist es, die psychologischen und neurologischen Abweichungen einsamer Personen zu identifizieren. In Bezug darauf soll untersucht werden, ob die ermittelten Dysfunktionen durch soziale Berührung normalisiert werden können.
Im Rahmen dieser Studie werden in zwei Teilstudien Kurz- und Langzeiteffekte physiotherapeutischer Massagen auf die Einsamkeit verglichen.
Die erste Teilstudie beinhaltet neben psychiatrischen Fragebögen eine physiotherapeutische Behandlung (ca. 30min) sowie Speichelproben vor und nach der Massage.
Die zweite Teilstudie besteht aus 11 Studienterminen über drei bis vier Wochen verteilt, darunter ebenfalls psychiatrische Fragebögen, sowie 2 MRT-Messungen, Blutabnahmen, Speichelproben und 9 Massage-Behandlungen.
Zu diesem Zweck suchen wir Proband*innen sowohl mit als auch ohne Einsamkeitserfahrungen. Diese durchlaufen beide Studienteile, um die kurz- und langfristigen Auswirkungen sozialer Berührung in Form von professionellen Massagen zu erforschen. Hinzukommt ein ausführliches Vorgespräch, vor Start der Studienteilname.
Die Mitwirkung an der Studie wird mit 150€ vergütet.
Um teilnehmen zu können, sollten Sie:
Zwischen 18 und 65 Jahre alt sein
Rechtshänder und Nichtraucher sein
Deutsche Sprachkenntnisse haben
Keine körperlichen, neurologischen oder psychischen Erkrankungen haben
Zusätzlich für die zweite Teilstudie:
MRT-tauglich sein
o keine Metallteile am oder im Körper (auch Retainer)
o keine Klaustrophobie
o keine großflächigen Tätowierungen
o kein Verdacht auf Schwangerschaft
Sie haben Interesse?
Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, senden Sie bitte eine Mail an dip@uni-oldenburg.de
Wenn Sie teilnehmen möchten, füllen Sie gerne folgenden Online-Fragebogen aus:
Nach dem Ausfüllen des Fragebogens werden Sie baldmöglichst informiert, wenn Sie als Studienteilnehmer*in infrage kommen.
Für die Teilnahme am Online-Fragebogen werden fünf Preise im Wert von 50€ unter den Teilnehmenden verlost.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Frau Vanessa Jeske
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
E-Mail: vanessa.jeske1[at]uol.de
Phone: +49 (0)441 9615 1508 oder +49 (0)441 9615 1512
Universitätsklinik für
Psychiatrie und Psycho-
therapie, Karl-Jaspers-Klinik
Anfahrt
Universitätsklinik für Psychiatrie & Psychotherapie
an der Karl-Jaspers-Klinik
Fakultät VI - Medizin & Gesundheitswissenschaften
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Hermann-Ehlers-Str. 7
26160 Bad Zwischenahn